Baumschlager Eberle Architekten
Drei Türme begleiten die Sonne
Größtes Wohnprojekt von Baumschlager Eberle Architekten in China
Wu Qingshan
Neues Wohnen in Yancheng
Die China Eagle Group (CEG), ein auf Luxusimmobilien spezialisierter Projektentwickler aus Schanghai, plante in Yancheng hochwertige Wohnungen für eine wachsende wohlhabende Mittelschicht zu bauen.
Die aufstrebende 2-Millionen-Stadt liegt 300 Kilometer nördlich der Megacity Shanghai und erlebt derzeit einen veritablen Immobilienboom. Der Auftraggeber formulierte ganz klar seine Wünsche an Baumschlager Eberle Architekten. Gefragt waren Architektur und Ausstattung auf exzellentem Niveau Ebenso wichtig war die Südausrichtung der insgesamt 560 Wohnungen, um den Kundeninteressen zu entsprechen. Auf Basis dieser Planungsvorgaben entstand eine markante Anlage mit drei Wohntürmen, 120.000 Quadratmetern Wohnfläche und begleitender Infrastruktur, die kürzlich fertiggestellt worden ist. Im Unterschied zu den allgegenwärtigen Zeilenbauten in China wurden drei unterschiedliche, sehr plastische Türme geschaffen, die sich am Verlauf der Sonne orientieren und damit die optimale Belichtung der Wohnungen gewährleisten. Die Anlage in der Kaiyuan Street ist bisher das größte Wohnambiente von Baumschlager Eberle Architekten in China, wo das Büro seit 20 Jahren aktiv ist. Das Wohnbauprojekt entwickelte sich zur Erfolgsstory, vor Baubeginn waren alle Wohnungen größerenteils an Investoren verkauft. Weitere Projekte sind in Vorbereitung. (1408 Z)
Konsequent dreidimensional
Ein virtueller Blick auf die Umgebung der drei Wohn-Skulpturen zeigt, wie weit sich der Entwurf von der chinesischen Wohnbau-Normalität abhebt. Seine scheinbar willkürliche Form ergibt sich aus der genauen Analyse des Sonnenverlaufs und der Absicht, einen lebenswerten Raum außen wie innen - für die Bewohner*innen zu schaffen.
«Die Türme sind im Grundriss so gebogen und in der Höhe so gestaffelt, dass auf keines der Häuser zu lange Schatten einfällt», erläutert Projektleiter Hugo Herrera Pianno von Baumschlager Eberle Architekten.
Die drei Türme mit jeweils 27, 28 und 31 Etagen fügen sich zu einer fließenden Folge von Skulpturen im urbanen Raum zusammen. Je nach Standpunkt bilden sie ein kohärentes Ganzes oder stehen als Solitäre im städtischen Raum. Verdichtung und Weite, Dynamik und Spannung charakterisieren das neue Quartier. Die unterschiedlichen Höhen der abgetreppten Türme verstärken den Eindruck einer bewegten Architektur, die im Gegensatz zu den benachbarten Zeilenbauten konsequent ihre Dreidimensionalität zur Geltung bringt.
Bewegte Architektur bringt Komfort
Die Idee einer am Komfort orientierten Architektur setzt sich in der Fassadengliederung fort. Die Bänder aus Ortbeton bilden die erste Schicht der Gebäude vor den inneren Glasfassaden. Die Fläche zwischen den Bändern und den Fenstern dienen schlichtweg als attraktive Terrassen der Wohnungen. Diese privaten Freibereiche mit ihrer Südorientierung tragen auch dazu bei, direkte Sonneneinstrahlung in die Wohnungen zu vermeiden. Die Appartements selbst zeichnen sich durch noble Größen zwischen 140 und 220 Quadratmetern Fläche aus. Viele Wohnungen sind über übereck gestellt, sodass sich die Blickperspektiven auf die Stadt erweitern. Andere erstrecken sich über die gesamte Gebäudetiefe, um auf andere Weise das Raumerlebnis zu erhöhen.
Die prägenden Bänder vor den Wohnungen erfüllen mehr Aufgaben als jene der bautechnisch notwendigen Brüstungen. Sie akzentuieren die skulpturale Qualität der Anlage. «Die Horizontalität der Fassadenbänder bringt die gesamte Komposition zusammen: «Anfang und Ende der einzelnen Gebäude sind in der Zusammenschau nicht zu erkennen. Am Ende sind das große Skulpturen», beschreibt Hugo Herrera Pianno die Fassade.
Die drei Türme werden durch ein gemeinsames Sockelgeschoß mit Konferenzzentrum, Restaurant und Wellnesseinrichtungen verbunden. Die gewölbte Oberfläche dieser Zone bietet einen großzügigen, grünen Freiraum, der vom nahen Fluss begleitet wird und ein Stück Kulturlandschaft in die Stadt einbringt. Die wellenförmigen Fassadenbänder erscheinen in diesem Kontext betrachtet noch einmal schlüssiger.
Natur, Licht, Aussicht
Die planerische Leistung von Baumschlager Eberle Architekten in Abstimmung mit dem Bauherrn haben also nicht nur eine Wohnanlage hervorgebracht, sondern konkret den Ort an der Kaiyuan Street optimiert. Er zeichnet sich durch seine Durchlässigkeit, attraktiven Grünzonen und einer spannenden Architektur aus, die sich von der Monotonie der Umgebung wirkungsvoll abhebt.
«Es ist auf jeden Fall ein außergewöhnliches Wohnprojekt für China, wo Natur, Licht und Aussicht eine entscheidende Rolle spielen», begründet Hugo Herrera Pianno das Alleinstellungsmerkmal der Anlage.
Die China Eagle Group (CEG), ein auf Luxusimmobilien spezialisierter Projektentwickler aus Schanghai, plante in Yancheng hochwertige Wohnungen für eine wachsende wohlhabende Mittelschicht zu bauen.
Die aufstrebende 2-Millionen-Stadt liegt 300 Kilometer nördlich der Megacity Shanghai und erlebt derzeit einen veritablen Immobilienboom. Der Auftraggeber formulierte ganz klar seine Wünsche an Baumschlager Eberle Architekten. Gefragt waren Architektur und Ausstattung auf exzellentem Niveau Ebenso wichtig war die Südausrichtung der insgesamt 560 Wohnungen, um den Kundeninteressen zu entsprechen. Auf Basis dieser Planungsvorgaben entstand eine markante Anlage mit drei Wohntürmen, 120.000 Quadratmetern Wohnfläche und begleitender Infrastruktur, die kürzlich fertiggestellt worden ist. Im Unterschied zu den allgegenwärtigen Zeilenbauten in China wurden drei unterschiedliche, sehr plastische Türme geschaffen, die sich am Verlauf der Sonne orientieren und damit die optimale Belichtung der Wohnungen gewährleisten. Die Anlage in der Kaiyuan Street ist bisher das größte Wohnambiente von Baumschlager Eberle Architekten in China, wo das Büro seit 20 Jahren aktiv ist. Das Wohnbauprojekt entwickelte sich zur Erfolgsstory, vor Baubeginn waren alle Wohnungen größerenteils an Investoren verkauft. Weitere Projekte sind in Vorbereitung. (1408 Z)
Konsequent dreidimensional
Ein virtueller Blick auf die Umgebung der drei Wohn-Skulpturen zeigt, wie weit sich der Entwurf von der chinesischen Wohnbau-Normalität abhebt. Seine scheinbar willkürliche Form ergibt sich aus der genauen Analyse des Sonnenverlaufs und der Absicht, einen lebenswerten Raum außen wie innen - für die Bewohner*innen zu schaffen.
«Die Türme sind im Grundriss so gebogen und in der Höhe so gestaffelt, dass auf keines der Häuser zu lange Schatten einfällt», erläutert Projektleiter Hugo Herrera Pianno von Baumschlager Eberle Architekten.
Die drei Türme mit jeweils 27, 28 und 31 Etagen fügen sich zu einer fließenden Folge von Skulpturen im urbanen Raum zusammen. Je nach Standpunkt bilden sie ein kohärentes Ganzes oder stehen als Solitäre im städtischen Raum. Verdichtung und Weite, Dynamik und Spannung charakterisieren das neue Quartier. Die unterschiedlichen Höhen der abgetreppten Türme verstärken den Eindruck einer bewegten Architektur, die im Gegensatz zu den benachbarten Zeilenbauten konsequent ihre Dreidimensionalität zur Geltung bringt.
Bewegte Architektur bringt Komfort
Die Idee einer am Komfort orientierten Architektur setzt sich in der Fassadengliederung fort. Die Bänder aus Ortbeton bilden die erste Schicht der Gebäude vor den inneren Glasfassaden. Die Fläche zwischen den Bändern und den Fenstern dienen schlichtweg als attraktive Terrassen der Wohnungen. Diese privaten Freibereiche mit ihrer Südorientierung tragen auch dazu bei, direkte Sonneneinstrahlung in die Wohnungen zu vermeiden. Die Appartements selbst zeichnen sich durch noble Größen zwischen 140 und 220 Quadratmetern Fläche aus. Viele Wohnungen sind über übereck gestellt, sodass sich die Blickperspektiven auf die Stadt erweitern. Andere erstrecken sich über die gesamte Gebäudetiefe, um auf andere Weise das Raumerlebnis zu erhöhen.
Die prägenden Bänder vor den Wohnungen erfüllen mehr Aufgaben als jene der bautechnisch notwendigen Brüstungen. Sie akzentuieren die skulpturale Qualität der Anlage. «Die Horizontalität der Fassadenbänder bringt die gesamte Komposition zusammen: «Anfang und Ende der einzelnen Gebäude sind in der Zusammenschau nicht zu erkennen. Am Ende sind das große Skulpturen», beschreibt Hugo Herrera Pianno die Fassade.
Die drei Türme werden durch ein gemeinsames Sockelgeschoß mit Konferenzzentrum, Restaurant und Wellnesseinrichtungen verbunden. Die gewölbte Oberfläche dieser Zone bietet einen großzügigen, grünen Freiraum, der vom nahen Fluss begleitet wird und ein Stück Kulturlandschaft in die Stadt einbringt. Die wellenförmigen Fassadenbänder erscheinen in diesem Kontext betrachtet noch einmal schlüssiger.
Natur, Licht, Aussicht
Die planerische Leistung von Baumschlager Eberle Architekten in Abstimmung mit dem Bauherrn haben also nicht nur eine Wohnanlage hervorgebracht, sondern konkret den Ort an der Kaiyuan Street optimiert. Er zeichnet sich durch seine Durchlässigkeit, attraktiven Grünzonen und einer spannenden Architektur aus, die sich von der Monotonie der Umgebung wirkungsvoll abhebt.
«Es ist auf jeden Fall ein außergewöhnliches Wohnprojekt für China, wo Natur, Licht und Aussicht eine entscheidende Rolle spielen», begründet Hugo Herrera Pianno das Alleinstellungsmerkmal der Anlage.