BOLWIN | WULF
Rathaus Kassel K-Flügel
Michael Moser
Der Entwurf gibt dem `K-Flügel´ Maßstab, Nahbarkeit und ein eigenes Gesicht, jene Eigenschaften, die zusammen mit dem direkten Austausch zwischen Bürger und städtischen Mitarbeitern Voraussetzung für eine zeitgemässe öffentliche Verwaltung sind.
Der neun- bis zwölfgeschossige, über 110m lange Gebäuderiegel wurde 1977 fertiggestellt und ergänzte das historische bzw. wiederaufgebaute Rathausareal in funktionalistischer Weise mit sieben Büro-, einem Bibliotheks- und drei Parkgeschossen. Neben der Beseitigung diverser technischer Mängel und Schadstoffbelastungen war für das, im öffentlichen Raum vor allem am Karlsplatz bisher autistisch auftretende Gebäude, ein offenes, bürgernahes Erscheinungsbild im Stadtraum gewünscht.
Unter Beibehaltung der grundsätzlichen Struktur des Hauses werden grossformatige Fensterelemente implantiert, deren Rahmen von oben nach unten zunehmend in den Aussenraum ragen. Gleichzeitig werden die Elemente durch stetig reduzierte Brüstungshöhen in Richtung Fussgängerebene in gleichem Masse höher. Durch das Abbilden der Tragstruktur entsteht ausserdem ein harmonischer Rhythmus, der zugleich auch die horizontale Ausdehnung bricht.
Besondere Eigenart entwickelt der grobe, geplant unregelmäßig mit der `Brustleier´ aufgetragene Mineralputz. Von Weitem durch sein grossflächiges Changieren ungreifbar `wolkig´ wirkt er aus der Nähe durch seine haptische Tiefenwirkung ungewohnt ´pelzig´. Der warme, je nach Licht von altrosa bis rostrot variierende Ton des Putzes nimmt zusammen mit dem verklinkerten Sockel und den weissen Metalloberflächen der Fensterrahmen Anleihen beim historischen Rathausgebäude und den Zwischenbauten der 50´er-Jahre. So entsteht eine unaufdringliche Partnerschaft der unterschiedlichen Bauepochen.
Der neun- bis zwölfgeschossige, über 110m lange Gebäuderiegel wurde 1977 fertiggestellt und ergänzte das historische bzw. wiederaufgebaute Rathausareal in funktionalistischer Weise mit sieben Büro-, einem Bibliotheks- und drei Parkgeschossen. Neben der Beseitigung diverser technischer Mängel und Schadstoffbelastungen war für das, im öffentlichen Raum vor allem am Karlsplatz bisher autistisch auftretende Gebäude, ein offenes, bürgernahes Erscheinungsbild im Stadtraum gewünscht.
Unter Beibehaltung der grundsätzlichen Struktur des Hauses werden grossformatige Fensterelemente implantiert, deren Rahmen von oben nach unten zunehmend in den Aussenraum ragen. Gleichzeitig werden die Elemente durch stetig reduzierte Brüstungshöhen in Richtung Fussgängerebene in gleichem Masse höher. Durch das Abbilden der Tragstruktur entsteht ausserdem ein harmonischer Rhythmus, der zugleich auch die horizontale Ausdehnung bricht.
Besondere Eigenart entwickelt der grobe, geplant unregelmäßig mit der `Brustleier´ aufgetragene Mineralputz. Von Weitem durch sein grossflächiges Changieren ungreifbar `wolkig´ wirkt er aus der Nähe durch seine haptische Tiefenwirkung ungewohnt ´pelzig´. Der warme, je nach Licht von altrosa bis rostrot variierende Ton des Putzes nimmt zusammen mit dem verklinkerten Sockel und den weissen Metalloberflächen der Fensterrahmen Anleihen beim historischen Rathausgebäude und den Zwischenbauten der 50´er-Jahre. So entsteht eine unaufdringliche Partnerschaft der unterschiedlichen Bauepochen.