Stefan Josef Müller
Das Projekt 3XGRÜN entstand aus der Umsetzung der Forschungsarbeit "Fertighauscity 5+". Hierbei ging es um die Realisierung eines 5-geschossigen Wohnhauses für eine Baugruppe im innerstädtischen Kontext als vorgefertigte Holzkonstruktion.
Auf zwei bislang unbebauten Grundstücken in der Görschstraße 48/49 im Florakiez in Berlin Pankow wird der Prototyp nun erstmalig umgesetzt. Innerhalb des Blockrandes vermittelt der neue Baukörper zwischen den Traufhöhe, den Baufluchten und Vorgartenstruktur der Nachbarbebauung.Der Name ist Programm. Trotz der innenstadtnahen Lage sollen hier die Vorzüge vom Wohnen im Grünen erlebbar sein: breite Vorgärten, ein üppiger Garten und eine großzügige Dachterrasse sind drei grüne Komponenten, die neben den privaten Balkonen jedem Bewohner auch gemeinschaftliche genutzte Freiflächen bieten.
Das Wohnhaus wird von der Straße über ein großzügiges Foyer mit zwei innen liegenden Treppenhäusern erschlossen. Die zwei äußeren Maisonettewohnungen werden direkt von der Straße betreten. Die 13 Wohnungen verfügen über Wohnflächen zwischen 100 – 200 m² und sind jeweils zum Vorgartengrün der Straße und zum Gartengrün im Hof orientiert. Es gibt sechs Maisonettewohnungen und weiteren sieben Etagenwohnungen, die insgesamt eine Wohnfläche von 1870 qm ergeben. Die konstruktive Höhe der Vollgeschosse beträgt 3,20 m. Damit verbleibt den Bewohnern eine großzügige, lichte Raumhöhe von 2,80 m, die unter anderem durch den Verzicht auf abgehängte Decken oder die Verkapselung der Deckenflächen erreicht wurde.
Alle Grundrisse wurden individuell mit den zukünftigen Nutzern geplant, die sich als Baugemeinschaft organisiert haben. Gemeinsam geplant wurde auch der Garten, die Dachterrasse als „Erwachsenenspielplatz“, das Foyer mit Platz für Besprechungen und Feste sowie der Keller mit Pelletheizung und den technischen Anlagen für das Energieeffizienzhaus 70. Sogar die Fassadengestaltung entstand im gemeinsamen Abstimmungsprozess auf der Grundlage verschiedener Architekturentwürfe.
Die Vielfalt der 13 unterschiedlichen Wohnkonzepte wird in der Fassade durch umlaufende vorgelagerte Metallbänder im Bereich der Geschossdecken zusammengefasst. Zwischen den Bändern wechseln sich bodentiefe Fenster mit dunkel eingefärbten Fassadenpaneelen je nach Wohnungsgrundriss ab. Die Bänder beinhalten Sonnenschutzelemente und filigrane Stabgeländer. Vom 2. bis 4. OG sind sie als durchgehende Austritte geplant, über die sich die Bewohner einer Etage gegenseitig besuchen können. Im Erdgeschoss wird durch einen Materialwechsel aus einer Lärchenholzbrettschalung und größeren Fensteröffnungen eine Sockelzone ausgebildet.Auf der Gartenfassade wiederholt sich das Fassadenspiel aus Fenstern und dunkel durchgefärbten Faserzementplatten. Hier wechseln in den Fensterbändern bodentiefe Fenster mit Geländern und Fenster mit geschlossenen Brüstungspaneelen. Analog zur Straßenseite setzt sich das Erdgeschoss mit größeren Fensterformaten und der Lärchenholzbrettschalung als Sockel ab.
Es entsteht ein mehrgeschossiges Holzhaus, das auch wie ein Holzhaus aussieht, in der Regel den Einsatz von holzsichtigen Oberflächen jedoch ausschließt: Decken und Wände werden gekapselt und die Verwendung von holzsichtigen Werkstoffen in der Fassade ist auch mit ausgefeilten Brandschutzkonzepten nur schwer zu realisieren. Das Projekt 3XGRÜN hat hier einen cleveren Haken geschlagen: Die vorgelagerten Balkonbänder wirken wie Brandschürzen und erlauben auch auf der Straßenseite den Einsatz einer Holzverschalung im Erdgeschoss. In den übrigen Etagen werden die unverkapselten Holzdecken bis nach außen geführt. Die innen liegenden Holzdecken sind durch die großzügigen Verglasungen von außen gut sichtbar, so dass man bei der Betrachtung des Hauses aus der Straßenperspektive eine Menge Holz zu sehen bekommt.
Bauherr: Baugruppe 3xGrün
BGF: 2.880 qm
Architekten: IfuH - ArGe Atelier PK, roedig schop und ROZYNSKI_STURM Architekten
Mitarbeit: J. Hartig, S. Schoemann
Leistungsphasen 1-9
Auf zwei bislang unbebauten Grundstücken in der Görschstraße 48/49 im Florakiez in Berlin Pankow wird der Prototyp nun erstmalig umgesetzt. Innerhalb des Blockrandes vermittelt der neue Baukörper zwischen den Traufhöhe, den Baufluchten und Vorgartenstruktur der Nachbarbebauung.Der Name ist Programm. Trotz der innenstadtnahen Lage sollen hier die Vorzüge vom Wohnen im Grünen erlebbar sein: breite Vorgärten, ein üppiger Garten und eine großzügige Dachterrasse sind drei grüne Komponenten, die neben den privaten Balkonen jedem Bewohner auch gemeinschaftliche genutzte Freiflächen bieten.
Das Wohnhaus wird von der Straße über ein großzügiges Foyer mit zwei innen liegenden Treppenhäusern erschlossen. Die zwei äußeren Maisonettewohnungen werden direkt von der Straße betreten. Die 13 Wohnungen verfügen über Wohnflächen zwischen 100 – 200 m² und sind jeweils zum Vorgartengrün der Straße und zum Gartengrün im Hof orientiert. Es gibt sechs Maisonettewohnungen und weiteren sieben Etagenwohnungen, die insgesamt eine Wohnfläche von 1870 qm ergeben. Die konstruktive Höhe der Vollgeschosse beträgt 3,20 m. Damit verbleibt den Bewohnern eine großzügige, lichte Raumhöhe von 2,80 m, die unter anderem durch den Verzicht auf abgehängte Decken oder die Verkapselung der Deckenflächen erreicht wurde.
Alle Grundrisse wurden individuell mit den zukünftigen Nutzern geplant, die sich als Baugemeinschaft organisiert haben. Gemeinsam geplant wurde auch der Garten, die Dachterrasse als „Erwachsenenspielplatz“, das Foyer mit Platz für Besprechungen und Feste sowie der Keller mit Pelletheizung und den technischen Anlagen für das Energieeffizienzhaus 70. Sogar die Fassadengestaltung entstand im gemeinsamen Abstimmungsprozess auf der Grundlage verschiedener Architekturentwürfe.
Die Vielfalt der 13 unterschiedlichen Wohnkonzepte wird in der Fassade durch umlaufende vorgelagerte Metallbänder im Bereich der Geschossdecken zusammengefasst. Zwischen den Bändern wechseln sich bodentiefe Fenster mit dunkel eingefärbten Fassadenpaneelen je nach Wohnungsgrundriss ab. Die Bänder beinhalten Sonnenschutzelemente und filigrane Stabgeländer. Vom 2. bis 4. OG sind sie als durchgehende Austritte geplant, über die sich die Bewohner einer Etage gegenseitig besuchen können. Im Erdgeschoss wird durch einen Materialwechsel aus einer Lärchenholzbrettschalung und größeren Fensteröffnungen eine Sockelzone ausgebildet.Auf der Gartenfassade wiederholt sich das Fassadenspiel aus Fenstern und dunkel durchgefärbten Faserzementplatten. Hier wechseln in den Fensterbändern bodentiefe Fenster mit Geländern und Fenster mit geschlossenen Brüstungspaneelen. Analog zur Straßenseite setzt sich das Erdgeschoss mit größeren Fensterformaten und der Lärchenholzbrettschalung als Sockel ab.
Es entsteht ein mehrgeschossiges Holzhaus, das auch wie ein Holzhaus aussieht, in der Regel den Einsatz von holzsichtigen Oberflächen jedoch ausschließt: Decken und Wände werden gekapselt und die Verwendung von holzsichtigen Werkstoffen in der Fassade ist auch mit ausgefeilten Brandschutzkonzepten nur schwer zu realisieren. Das Projekt 3XGRÜN hat hier einen cleveren Haken geschlagen: Die vorgelagerten Balkonbänder wirken wie Brandschürzen und erlauben auch auf der Straßenseite den Einsatz einer Holzverschalung im Erdgeschoss. In den übrigen Etagen werden die unverkapselten Holzdecken bis nach außen geführt. Die innen liegenden Holzdecken sind durch die großzügigen Verglasungen von außen gut sichtbar, so dass man bei der Betrachtung des Hauses aus der Straßenperspektive eine Menge Holz zu sehen bekommt.
Bauherr: Baugruppe 3xGrün
BGF: 2.880 qm
Architekten: IfuH - ArGe Atelier PK, roedig schop und ROZYNSKI_STURM Architekten
Mitarbeit: J. Hartig, S. Schoemann
Leistungsphasen 1-9