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Gerber Architekten

Sanierung und Revitalisierung IC Komplex, Ruhr-Universität Bochum

Ort
Bochum
Gebäudekategorie
Hochschulen
Der Baukörperkomplex der Ruhr-Universität Bochum erfüllte die, in den 1970er Jahren benötigte Funktionalität eines universitären Hochhausbaus, wird jedoch den heutigen Ansprüchen an Forschung und Lehre nicht mehr gerecht. Die bestehenden Gebäuderessourcen sind dennoch im Sinne der Nachhaltigkeit erhaltenswert, so dass man sich für eine Revitalisierung der gesamten Anlage entschieden hat.
Der Entwurf des I-Komplexes von Gerber Architekten berücksichtigt grundsätzlich die vorgegebene Gebäudetypologie der Bestandsbauten. Die Gesamtkubatur, aber auch die funktionale Gebäudestruktur, bleiben erhalten und werden mit einem neuen Innenraum- und Fassadenkonzept modernisiert. Zudem wird der gesamte Komplex barrierefrei gestaltet.
Zwei Hörsäle mit jeweils 340 Plätzen, 57 Labore und zahlreiche Seminar- und Büroräume bieten rund 5.000 Studierenden und Wissenschaftlern die Möglichkeit in einer technisch bestausgestatteten und funktional einwandfreien Umgebung zu studieren und zu forschen.
Zwischen den beiden Fakultäten Maschinenbau und Bau- und Umweltingenieur-wissenschaften gibt es eine deutliche räumliche Trennung innerhalb des Gebäudes. Während sich die Räume der Maschinenbauer im Wesentlichen in den östlichen Flachbauten sowie den drei unteren Hochhausebenen befinden, erstrecken sich die Räume der Bau- und Umweltingenieurwissenschaften im westlichen Flachbau sowie in den drei oberen Hochhausebenen.
Die zentralen Bereiche, wie die Bibliothek, CIP-Inseln, Fachschaften, Dekanate und Verwaltung liegen im Kernbereich der Flachbauten unterhalb des Hochhauses. Fakultätsübergreifende und stark frequentierte Bereiche sind direkt an der Nord-Süd- Magistrale angeordnet. Die beiden Hörsäle und die Seminarräume werden von allen Fakultäten genutzt und sind im südlichen Bereich der Flachbauten situiert. Das neue Institut ICAMS ist ebenfalls an dieser präsenten Lage angeordnet und ist als eigenständiger „Baustein“ in der Gebäudestruktur des IC-Komplexes ablesbar.
Die Grundrisse in den Standardgeschossen des Hochhauses folgen einer klassischen Dreibundstruktur mit außenliegenden Büro- und Seminarräumen und einer Versorgungs- und Erschließungsstruktur mit geschlossenen Besprechungsbereichen in der Mittelzone. Sämtliche ständigen Arbeitsplätze können somit natürlich belichtet und belüftet werden.
Die studentischen Arbeitsplätze sind ebenfalls in den Regelgeschossen angeordnet und bieten einen Ausblick in den Innenhof und in die grüne Umgebung des Standorts. Für diese Zonen sahen Gerber Architekten spezielle studentische Arbeitsplätze mit großer Aufenthaltsqualität und einem hohen Potential zum Kommunikationsaustausch zwischen den Lehrveranstaltungen vor.
Die Ebenen entlang der Magistraltreppe sind auf dem Prinzip eines Marktplatzes konzipiert, ein Treff-, Aufenthalts- und Kommunikationspunkt für das tägliche Miteinander im IC Komplex.