HETTERICH ARCHITEKTEN
Ganztageszentrum für Hören und Kommunktion
Foto: Dieter Leistner / Marco Klüber
Ganztageszentrum für Hören und Kommunikation, Würzburg
Die Stiftung Hör-Sprachförderung hat von 2004 bis 2009 ein Ganztageszentrum für Hören und Kommunikation errichtet. Die bestehenden Häuser des Zentrums, das während der gesamten Baumaßnahme in Betrieb blieb, wurden abschnittsweise abgerissen und durch einen Komplex sehr unterschiedlicher Nutzungen ersetzt. Der Neubau ist auf die aktuellen Erfordernisse der Einrichtung optimal abgestimmt und nimmt Räume für Therapie, heilpädagogische Tagesstätten, Internat, Veranstaltungen und Verwaltung auf.
Auch ein Cochlea-Implantat-Center ist im Zentrum untergebracht. Es betreut Kinder und Jugendliche mit Cochlea-Implantat vom Säuglingsalter bis zur Volljährigkeit in der (Re)habilitation. Die Architektur des Zentrums folgt einer Abstufung von Bereichen unterschiedlicher Privatheit, die von einem repräsentativen halböffentlichen Veranstaltungs- und Verwaltungsbau über interne Begegnungsbereiche bis hin zu ruhigen Wohn- und Gruppenräumen führt. Die Baukörper staffeln sich, der Geländetopographie folgend, in ruhigen Proportionen hangabwärts.
Um den fortlaufenden, ununterbrochenen Betrieb des Zentrums zu gewährleisten, waren während der Bauzeit komplexe Bauabläufe abzuwickeln. Bereits zu Beginn der Maßnahme wurden sämtliche haustechnische Versorgungseinrichtungen umgelagert. Während der Baumaßnahme musste die sichere und flexible Erschließung für die hörgeschädigten Kinder gewährleistet sein, obwohl zeitgleich die Baustelle beliefert wurde.
Sowohl die Innenräume als auch die Außenbereiche des Ganztageszentrums zeichnen sich durch ruhige, übersichtliche und gut einsehbare Raumgliederungen und Proportionen aus.
In der Großzügigkeit der Gesamtanlage entstehen Wege, Räume und Flächen von hoher Signifikanz.
Im Sinne der Barrierefreiheit werden Wege logisch und rhythmisch zoniert, Aufenthaltsräume akzentuiert. Im Außenraum schaffen prägnante architektonische Elemente wie Wasserbecken und Sitzgruppen Orientierung und Identität.
Die Entwicklung von Raumangeboten für einen Personenkreis mit speziellen Förderschwerpunkten bedingt ein räumliches Angebot, das Barrierefreiheit in einem umfassenden Sinn versteht. Im Ganztageszentrum wird folglich die Barrierefreiheit im Hinblick auf Behinderungen aller Art umgesetzt, nicht nur in Bezug auf Rollstuhlgerechtigkeit. Raumangebot, Raumgestaltung und Haustechnik reagieren auf motorische und körperliche Behinderungen ebenso wie auf Einschränkungen in der sozialen, psychischen und emotionalen Entwicklung, auf Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Die Einsehbarkeit von Fluren und Erschließungswegen schafft Vertrautheit, räumliche Privatheit wird klar definiert.
Für die Nutzergruppe der Hörgeschädigten sind die akustischen Erfordernisse besonders hoch, da Hörgeräte verschiedene Geräusche oft indifferent verstärken. Auch die Materialien des Bauwerks reagieren auf die besonderen Anforderungen: Akustische und optische Störreize werden vermieden; Geräusche, die gar nicht erst entstehen, müssen auch nicht gedämpft werden.
Die technische Gebäudeausrüstung umfasst nutzerspezifische Anlagen wie optische Signale und induktive Systeme. In der Raumbeleuchtung wurde Wert auf ein ausgewogenes, blendfreies und ruhiges Licht gelegt. Dabei wird das Optimum der Lichtausbeute in die Interaktionsebene gelegt, um gute Voraussetzungen für die Gebärdensprache, für das Erkennen von Mimik und Gestik zu schaffen. Die Aufzüge sind mit Glastüren ausgestattet, um im Alarmfall eine optische Kommunikation zu ermöglichen.
Das Ganztageszentrum ermöglicht eine umfassende außerschulische Betreuung hör- und sprachgeschädigter Kinder und Jugendlicher. Zusätzlich zu den räumlichen und technischen Voraussetzungen für die Individual- und Gruppenförderung bietet das Zentrum jedoch auch "normal" ausgestattete, nicht raumakustisch optimierte Bereiche an, die den Kindern und Jugendlichen die Eingewöhnung in eine für sie ungewohnte Umwelt erleichtern.
Die Stiftung Hör-Sprachförderung hat von 2004 bis 2009 ein Ganztageszentrum für Hören und Kommunikation errichtet. Die bestehenden Häuser des Zentrums, das während der gesamten Baumaßnahme in Betrieb blieb, wurden abschnittsweise abgerissen und durch einen Komplex sehr unterschiedlicher Nutzungen ersetzt. Der Neubau ist auf die aktuellen Erfordernisse der Einrichtung optimal abgestimmt und nimmt Räume für Therapie, heilpädagogische Tagesstätten, Internat, Veranstaltungen und Verwaltung auf.
Auch ein Cochlea-Implantat-Center ist im Zentrum untergebracht. Es betreut Kinder und Jugendliche mit Cochlea-Implantat vom Säuglingsalter bis zur Volljährigkeit in der (Re)habilitation. Die Architektur des Zentrums folgt einer Abstufung von Bereichen unterschiedlicher Privatheit, die von einem repräsentativen halböffentlichen Veranstaltungs- und Verwaltungsbau über interne Begegnungsbereiche bis hin zu ruhigen Wohn- und Gruppenräumen führt. Die Baukörper staffeln sich, der Geländetopographie folgend, in ruhigen Proportionen hangabwärts.
Um den fortlaufenden, ununterbrochenen Betrieb des Zentrums zu gewährleisten, waren während der Bauzeit komplexe Bauabläufe abzuwickeln. Bereits zu Beginn der Maßnahme wurden sämtliche haustechnische Versorgungseinrichtungen umgelagert. Während der Baumaßnahme musste die sichere und flexible Erschließung für die hörgeschädigten Kinder gewährleistet sein, obwohl zeitgleich die Baustelle beliefert wurde.
Sowohl die Innenräume als auch die Außenbereiche des Ganztageszentrums zeichnen sich durch ruhige, übersichtliche und gut einsehbare Raumgliederungen und Proportionen aus.
In der Großzügigkeit der Gesamtanlage entstehen Wege, Räume und Flächen von hoher Signifikanz.
Im Sinne der Barrierefreiheit werden Wege logisch und rhythmisch zoniert, Aufenthaltsräume akzentuiert. Im Außenraum schaffen prägnante architektonische Elemente wie Wasserbecken und Sitzgruppen Orientierung und Identität.
Die Entwicklung von Raumangeboten für einen Personenkreis mit speziellen Förderschwerpunkten bedingt ein räumliches Angebot, das Barrierefreiheit in einem umfassenden Sinn versteht. Im Ganztageszentrum wird folglich die Barrierefreiheit im Hinblick auf Behinderungen aller Art umgesetzt, nicht nur in Bezug auf Rollstuhlgerechtigkeit. Raumangebot, Raumgestaltung und Haustechnik reagieren auf motorische und körperliche Behinderungen ebenso wie auf Einschränkungen in der sozialen, psychischen und emotionalen Entwicklung, auf Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Die Einsehbarkeit von Fluren und Erschließungswegen schafft Vertrautheit, räumliche Privatheit wird klar definiert.
Für die Nutzergruppe der Hörgeschädigten sind die akustischen Erfordernisse besonders hoch, da Hörgeräte verschiedene Geräusche oft indifferent verstärken. Auch die Materialien des Bauwerks reagieren auf die besonderen Anforderungen: Akustische und optische Störreize werden vermieden; Geräusche, die gar nicht erst entstehen, müssen auch nicht gedämpft werden.
Die technische Gebäudeausrüstung umfasst nutzerspezifische Anlagen wie optische Signale und induktive Systeme. In der Raumbeleuchtung wurde Wert auf ein ausgewogenes, blendfreies und ruhiges Licht gelegt. Dabei wird das Optimum der Lichtausbeute in die Interaktionsebene gelegt, um gute Voraussetzungen für die Gebärdensprache, für das Erkennen von Mimik und Gestik zu schaffen. Die Aufzüge sind mit Glastüren ausgestattet, um im Alarmfall eine optische Kommunikation zu ermöglichen.
Das Ganztageszentrum ermöglicht eine umfassende außerschulische Betreuung hör- und sprachgeschädigter Kinder und Jugendlicher. Zusätzlich zu den räumlichen und technischen Voraussetzungen für die Individual- und Gruppenförderung bietet das Zentrum jedoch auch "normal" ausgestattete, nicht raumakustisch optimierte Bereiche an, die den Kindern und Jugendlichen die Eingewöhnung in eine für sie ungewohnte Umwelt erleichtern.