Verwaltungsgebäude der GAG

Der Gebäudekomplex setzt sich aus vier Bauteilen unterschiedlicher Bauzeiten von 1926 - 1976 zusammen. Über die Jahrzehnte hat sich die GAG von ihrem Mutterbau aus den 20ziger Jahren mit einem „ruppigen“ Neubau aus den 1976ziger Jahren vergrößert und ist dann immer weiter in benachbarte Wohngebäude aus den Jahren 1935 weiter gewachsen. Entstanden ist ein unübersichtliches Konklommerat an Raumfolgen mit verschiedenen Geschosshöhen, Fassaden, Haustechnik usw..
Durch den Auszug einer Gaststätte im Erdgeschoss kam ein Stein ins Rollen:
Aus der zunächst geplanten kleineren Maßnahme, nämlich der Verlegung und Neugestaltung des Eingangs- und Empfangsbereiches und Neusortierung der anschließenden Büroflächen entwickelte sich eine Komplettsanierung, Modernisierung incl. einer Aufstockung.
Die Dynamik dieser Entwicklung forderte von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität, es wurde die Chance ergriffen, nicht nur das Notwendigste zu tun, sondern auch eine durchgreifende Neustrukturierung der einzelnen Abteilungen mit allen notwendigen, räumlichen Veränderung vorzunehmen. So entwickelte sich die anfänglich übersichtliche Baumaßnahme zu einer großen, alle Bereiche übergreifenden Baustelle.
Dabei wurden folgende Themen wichtige Bestandteile. Die Umsetzung eines zuvor erarbeiteten Branschutzkonzepts mit Flucht- und Rettungswegen sowie die Brandschutzertüchtigung der bestehenden Bausubstanz. Die energetische Modernisierung. Herstellung der Barrierefreiheit.
Herstellung des Schallschutz gegen Außenlärmimmisionen. Erneuerung der kompletten Haustechnik HLSE. Beseitigen der Altlasten wie. z.B. Asbest, KMF, PAK, neue Aufteilung der Büroflächen, Modernisierung der Sanitäranlagen. Zusätzliche neue Büroflächen durch Aufstockung und Erweiterung in Nachbargebäude.
Entstanden sind im Erdgeschoss:
Eine kundenfreundliche Eingangslobby mit einer großen Empfangstheke, einem freundlichen, hellen Wartezimmer, einer Medienwand und mehreren direkt angeschlossenen Tagesbüros.
Alle Büroräume wurde von grundauf neu geordnet mit modernen Trennwänden, Einbaumöbeln wie auch eine Erneuerung der Fassaden. Die Erschließung wurde um ein zusätzliches Treppenhaus mit integriertem Lift erweitert dieser mit verglasten Schachtwänden und Aufzugskabine. Eine aufgesetzte Stahlkonstruktion vergrößerte das Raumprogramm durch äußerst attraktive, zusätzliche Räume für den Vorstand. Mit integriert ein großer neuer Sitzungssaal und eine Dachterrasse.
Die Erweiterungsflächen in den angrenzenden Wohngebäuden wurden mit großzügigen Deckenauschnitten zu attraktiven Aufenthaltsräumen umgestaltet.
Jede der vier verschiedenen, historischen, Gebäude zeigen auch nach der Umbauphase ihren, ihnen eigenen Charakter, wie Raumhöhen, Aufteilungen, Fassadenöffnungen usw..
Eine besondere Herausforderung stellte die Umbauphase während des laufenden Betriebs dar.

Die Architektenleistungen umfassten neben den in der HOAI vereibarten Leistungen für Hochbaumaßnahmen, auch die Planung aller Einbaumöbel wie Medienwand, Theke, Einbauregale, Waschtische usw. und die Platzgestaltung des öffentlichen Platz vor dem Gebäude.
Die Ausformulierung der neuen Fassadengestaltung und auch die der Aufstockung wurde in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt vorgenommen. Das Gebäude bildet den Anfang zur Wiederherstellung der raumbildenden Stadtbausteine des desolaten Bürgermeister-Kraft-Platz.