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Kunst + Herbert

Vorstadt Damm

Ort
Jüterbog
Gebäudekategorie
Städtebau
Architektenpreis
Wettbewerb 2019 - 1.Preis
Die Stadt Jüterbog verfügt über eine beachtenswerte zusammenhängende historische Bebauung, an der die Entwicklungsmuster deutlich ablesbar sind. Parallel zur baulichen Struktur finden sich in der Parzellierung die Spuren der ländlichen Wirtschaftsgeschichte. Als Ausgangspunkt der Siedlung steht die Vorstadt Damm  im Mittelpunkt des Wettbewerbs. Es geht um das „Wieder in Gebrauch“-nehmen der vorhandenen Struktur und Vorschläge zu einer nachhaltigen Quartiersentwicklung.
Als Ausgangslage finden wir einen hohen Leerstand vor. Gleichzeitig sind zentrale Freiflächen ohne Anbindung an die öffentlichen Wegenetze vorhanden. Bei der Suche nach Entwicklungsstrategien und Nutzungsszenarien sollen die historischen Wurzeln erkannt, benannt und als Fundament zur Entwicklung genutzt werden. Das Motto lautet: „Sorgfältig bewahren, beherzt verändern“ und so behutsam die Poesie des Ortes weiterentwickeln.                                        
Durch die direkte Anbindung der Wiesen und Pferdekoppeln bilden die neuen Wohnhöfe das bisher fehlende Bindeglied zwischen öffentlichem Straßenraum und freiem Grünraum. Allen Menschen mit Interesse am nachhaltigen Siedeln und Wirtschaften wird hier Raum gegeben: Jungen Familien, Kreative aus dem Berliner Umfeld, Pendler und Senioren aus Jüterbog oder Berlin können in Hof-Gemeinschaften vielfältige Lebensmodelle verwirklichen. Hier entstehen Flächen, auf denen Wohnen, Gewerbe oder Handwerk in einem unterschiedlichen Verteilungsverhältnis mit unterschiedlichen Typologien entwickelt werden. Gleichzeitig wird die Nutzung der Wiese durch urbane, landwirtschaftliche Nutzungen mit hohem Freizeitwert forciert (z.B. als Permakulturbetrieb oder Solidarische Landwirtschaft), um mit einer hohen Diversität und starken Identität eine Verzahnung mit der Region zu erzeugen.


PROGRAMM: STÄDTEBAULICH- LANDSCHAFTSPLANERISCHE ENTWICKLUNGSSTRATEGIE
AUSLOBER: STADT JÜTERBOG
PLANER: KUNST + HERBERT MIT RABE LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
FLÄCHE: 10,7 HA