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Snøhetta

Aussichtsturm Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau

Ein neues Wahrzeichen in den Tiroler Alpen
Christian Flatscher
Christian Flatscher
Ort
Alpbachtal
Gebäudekategorie
Sport, Schwimmen, Wellness
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2023
Material Fassade
Holz
Im Auftrag des Skigebiets Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau hat Snøhetta einen öffentlich zugänglichen Aussichtsturm und Panoramaraum auf 2030 Metern Höhe entworfen. Das neue Holzgebäude befindet sich an einem spektakulären Ort in der Nähe des Wiedersberger Horns und der Bergstation der Hornbahn 2000. Alpine Bautraditionen und die atemberaubende Umgebung inspirierten Snøhetta bei der Gestaltung dieses einzigartigen Bauwerks.

Der 13 Meter hohe Aussichtsturm, der selbstbewusst neben der Bergstation in den Himmel ragt, orientiert sich an regionalen Vorbildern. Passend zur Tradition des Alpbachtals ist der Turm aus Holz gebaut und mit handgefertigten Schindeln verkleidet. Für den Entwurf zeichnet das Innsbrucker Studio des international renommierten norwegischen Büros Snøhetta verantwortlich. „Wir haben möglichst ressourcenschonend und nachhaltig geplant“, erklärt Architekt Patrick Lüth, der die Innsbrucker Niederlassung von Snøhetta leitet.

„Top of Alpbachtal“, wie der Aussichtsturm schon im Entwurfsprozess getauft wurde, verspricht ein neues Highlight auf dem höchsten Punkt des Schigebiets auf 2030 Metern zu werden. Nicht nur weil er Rundumblicke auf das umliegende Bergpanorama bietet, sondern auch weil ein Panoramaraum für Schifahrerinnen und Schifahrer zur Verfügung steht.
Vorbei am Lift-Kontrollraum, der sich im Betonsockel des Holzbaus befindet, gelangen Besucherinnen und Besucher in einen öffentlich zugänglichen Aufenthaltsraum. Traditionelle Tiroler Bauernstuben inspirierten zur Gestaltung dieses Panoramaraums. Der untere Bereich des zweigeschossigen Raums ist mit einer Wandverkleidung aus Holz versehen und nimmt so Bezug auf traditionelle Stuben. Im oberen Teil dagegen ist die offene Konstruktion des „Dachstuhls“ sichtbar.

Die zeitgemäße Interpretation der Bauernstube bietet eine informelle Sitzlandschaft, die aus mehreren Sitzgelegenheiten und Holzpodesten besteht. Jeder kann sich in dem frei zugänglichen Innenraum seinen individuellen Platz zum Ausruhen wählen. „Die Stube ist windgeschützt, aber nicht beheizt“, so Lüth. Das spare ebenfalls Energie, denn Skifahrer tragen bereits warme Kleidung. Familien können hier eine Pause einlegen, ohne etwas konsumieren zu müssen. Und alle können die atemberaubende Berglandschaft der Umgebung genießen, denn das große Panoramafenster sorgt für Licht und Weitblick auf die umliegenden Berge.

Ganz oben auf der Aussichtsplattform kann man an der frischen Luft den einzigartigen 360 Grad Rundumblick auf die alpine Landschaft genießen. Und so selbstbewusst der Turm auf dem Berg in den Himmel ragt, so vorsichtig schmiegt sich die ebenso schindelverkleidete Talstation als Pedant dazu in die Landschaft. Insgesamt präsentieren sich die neuen Bauwerke der neuen Hornbahn also als Ensemble, das bewusst auf die jeweilige Umgebung und die Landschaft reagiert.

Leistungen: Architektur
Zeitraum: 2020 – 2022
Größe: 316 m2
Auftraggeber: Alpbacher Bergbahnen