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ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ

+Energiehaus Farschweiler

+ENERGIEHAUS UND PROTOTYP FÜR TECHNISCHE INNOVATIONEN
Foto: Eibe Sönnecken, ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ
Foto: Eibe Sönnecken, ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ
Ort
Farschweiler
Gebäudekategorie
Einfamilien-, Reihen-, Wochenendhäuser
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2012
Material Fassade
Holz
Architektenpreis
Architekturpreis Energie Rheinland-Pfalz 2013 Anerkennung
RWE Innovationspreis Wärmepumpe 2012 1. Platz
Holzbaupreis Rheinland-Pfalz 2011 Anerkennung
Projektart: Beauftragung
Bauherren: Elisabeth und Alois Annen
Leistungsphasen: 1–9

Ort: Farschweiler
Zeitraum: 2006–2012
Größe: ca. 185m² Wohnfläche

Heizwärmebedarf: 14 kWh/m²a, berechnet nach PHPP
Ökologische Maßnahmen: +Energiehaus in Passivhaus-Bauweise, natürliche Baustoffe, schadstofffreie Bauweise, Photovoltaik- und Solarthermieanlage, Wärmepumpe

Status: fertiggestellt
Fotograf: Eibe Sönnecken, ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ

Veröffentlichungen: Atlas Of European Architecture, 2015, Verlag Braun Publishing AG; Passive Houses, Verlag Braun Publishing AG; Vielfältige Zeitschriften- und Internetveröffentlichungen

VIERFACH ENERGETISCH
Das +Energiehaus legt sich als flacher Baukörper bildlich auf das abfallende Grundstück und formt im Obergeschoss eine Plattform aus, die Innen und Außen miteinander verbindet und einen herrlichen Ausblick in die Landschaft bietet. Die Formensprache ist eigenständig und selbstbewusst. Gleichzeitig reiht sich der zweigeschossige, traufständige Bau mit Satteldach in die Bebauungsstruktur der Anliegerstraße ein. Das Haus wurde als Mischkonstruktion hergestellt: Sichtbeton mit Vakuumdämmung im Erdgeschoss, Massivholz im Obergeschoss. Durch die Verwendung gedübelter Brettstapelelemente konnte gemäß dem Wunsch der Bauherren nach schadstofffreier Bauweise und ökologischen Baustoffen gänzlich auf Leime verzichtet werden.

Die Oberflächen der tragenden Holzwände blieben bewusst unverkleidet und sorgen so neben Ihrer statischen Funktion für ein ausgeglichenes Raumklima. Die massiven Holzwände haben ein Wärmespeichervermögen, das dem konventionellen Mauerwerks nahe kommt. Die luftdichte, wärmebrückenfrei ausgebildete, wärmegedämmte Hülle wird bis unter die Bodenplatte geführt, die auf Glasschaumschotter ruht. Die Fassade ist mit dicht gestoßenen Profilen aus Sibirischer Lärche verkleidet, einem Restprodukt aus der Herstellung von Fensterprofilen, das hier „recycelt“ und lediglich geölt worden ist. Auf den Dachflächen sind Photovoltaik-Module angeordnet. Sie machen das Passivhaus zum +Energiehaus.

Den spektakulärsten Blick aus dem Inneren in die Landschaft eröffnet das große Fenster nach Norden. Es stellte auch gleichzeitig die größte Herausforderung für die Passivhausbauweise dar. Da der Fensteranteil nach Norden eigentlich so gering wie möglich zu halten ist, um Wärmeverluste zu reduzieren, wurde hier ein spezielles Fenster mit Vierfachverglasung entwickelt und eingebaut, einschließlich einer äußeren Überglasung des Rahmens. Außenbündig eingebaut wirkt es damit wie eine Intarsie in dem hölzernen Baukörper und betont die eigenständige Gebäudeform.