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TCHOBAN VOSS Architekten

Coca Cola HQ, Berlin I Büro Berlin I 2015

Foto: Claus Graubner
Foto: Claus Graubner
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Gewerbe und Industrie
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2013
Material Fassade
Keramik
Architektenpreis
Iconic Awards
German Design Award
Bürogebäude mit Tiefgarage und Nebenfunktionen

Der Gebäudekomplex liegt im Gebiet des ehemaligen Osthafens an der Spree und an der Stadtteilgrenze zwischen Friedrichshain und Kreuzberg.
Das siebengeschossige Gebäude ordnet sich in seiner Ausrichtung, Kubatur und Gestaltung in die bereits vorhandene alte wie neue Bebauung des ehemaligen Osthafens an und folgt damit den städtebaulichen Vorgaben. Gleichzeitig stellt es aber auch ein architektonisch eigenständiges Bauwerk dar. Die Gebäudeform gleicht im Groben einer Box mit drei ähnlichen Fassaden und einer offenen Seite zur Spree. Die südliche Fassade zum Fluss ist vollflächig verglast. Galerieartige Balkone in voller Gebäudebreite sind ihr vorgelagert; eine gebäudehohe Sonnenschutz-Struktur aus geschwungenen Vertikalprofilen und Horizontalgurten ergänzt die Erscheinung zum Fluss hin. Drei weitere Fassaden tragen eine Bekleidung aus glasierten Keramikelementen in verschiedenen Rottönen. Die Tragstruktur besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion mit innenliegenden Stützen sowie aussteifenden Treppenraumkernen.
Von einer großzügigen Lobby aus erreicht man durch mobile Trennwände variablen Konferenzbereich sowie die Kantine. Der Bürokomplex besitzt eine Tiefgarage mit 111 Pkw- und 38 Fahrradstellplätzen; weitere 28 PKW und 72 Fahrräder parken im Außenbereich des Gebäudes. Die Bürobereiche sind im Sinne eines Open-Space-Konzeptes überwiegend als Großräume angelegt, Einzelbüros wurden durch Glaswände gebildet. Das gewählte Gebäuderaster ermöglicht eine äußerst flexible Aufteilung, dabei bildet ein zweiachsiges Büro die kleinste Einheit. In der Kernzone sind geschossweise Sonderräume - etwa Besprechung, Videokonferenz und Gruppenarbeitsräume - angeordnet. Für Arbeits- und Verkehrsflächen wurde auf eine hochwirksame akustische Dämpfung besonderer Wert gelegt.
Das Gebäude ist hochinstalliert, wobei Lüftungstechnik hinter abgehängten Decken nur in der Kernzone installiert wurde. Die peripheren Open-Space-Bereiche sind durch Betonkernaktivierung klimatisiert und genießen so die volle Rohbauhöhe. Grundlage für den Wärmeschutz bildet die EnEV 2009. Das Objekt wird nach dem LEED-Gold-Standard zertifiziert.

Berlin, 2015