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ACMS Architekten

Studentenwohnhaus Klaus Bahlsen Hannover

Foto: Sigurd Steinprinz, Düsseldorf
Foto: Sigurd Steinprinz, Düsseldorf
Ort
Hannover
Gebäudekategorie
Wohnheime
Jahr der Fertigstellung
2017
Mit Unterstützung der Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung kann das Studentenwerk Hannover sein Wohnangebot maßgebend verbessern. Statt bisher 80 werden zukünftig 128 Studierende in dem Ensemble wohnen. Dabei wird mit den Gebäuden ein nachhaltiges, neues Zuhause angeboten. Das Grundstück liegt an der Wilhelm-Busch-Straße. Die benachbarte, historische Bebauung stammt überwiegend aus der vorletzten Jahrhundertwende. Die Baustile sind unterschiedlich, wirken in ihrer Reihung jedoch homogen. Die Bebauung befindet sich als Ensemble und teilweise auch als Einzelgebäude unter Denkmalschutz.

Das Konzept der Gebäudegliederung sieht eine Dreiteilung der neuen und bestehenden Gebäudemasse vor. Der Ersatzneubau an der Wilhelm-Busch-Straße 10 setzt die bestehende, gründerzeitliche Straßenrandbebauung fort. Das querstehende Bestandsgebäude bildet den Abschluss dieser Gebäudereihung und leitet zur folgenden, lockeren Einzelbebauung über. Der dreigeschossige Anbau auf der Ostseite vermittelt zwischen der Bestandsbebauung und dem Grünraum der rückwärtigen Hoffläche.

Nach nur 14 Monaten Bauzeit konnte das Studentenwohnhaus Klaus Bahlsen pünktlich bezogen werden. Die Wilhelm-Busch-Straße mit ihrer gründerzeitlichen, denkmalgeschützten Bebauung erhält so wieder einen angemessenen Abschluss.

Die verwendete Baukonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad trägt zur Qualitätssicherung und Bauzeitverkürzung bei. Mit im Werk unter geregelten Montagebedingungen fabrizierten Holztafelelementen konnte auf der Baustelle die Fassade in nur einem Monat komplett fertig gestellt werden. Die so sehr schnell realisierte wetterfeste Hülle und die Verwendung von vormontierten Nasszellen für jedes Zimmer in den Neubauten ermöglichten die sehr kurze Bauzeit.

Das Ensemble ist sowohl mit den Ersatzneubauten als auch mit dem Bestand wesentlich energieeffizienter als das Referenzgebäude nach gesetzlichem Energiestandard. Die beiden Neubauten erfüllen den Standard KfW-Effizienzhaus 40. Damit liegt der Primärenergieverbrauch bei rund ¼ der Anforderungen nach geltender EnEV 2013.