1993 haben Frank Barkow und Regine Leibinger ihr amerikanisch-deutsches Büro in Berlin gegründet. Es beschäftigt heute rund 80 Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren entstanden zahlreiche Projekte im In- und Ausland, deren Qualität durch Veröffentlichungen und Preise verbürgt ist. Die Bandbreite der Leistungen von Barkow Leibinger umfasst öffentliche Bauten, Bürogebäude sowie Innenausbauten für Wohnen und Gewerbe im Bestand.
Zum inhaltlichen Schwerpunkt – dem Bauen für mittelständische und große Unternehmen – gehören neben der Aufstellung langfristiger Masterpläne zur Standortentwicklung vor allem die Planung und Realisierung repräsentativer und funktionaler Bauten für Produktion, Logistik und Verwaltung wie zum Beispiel das Betriebsrestaurant der Firma Trumpf in Ditzingen. In den letzten Jahren wurden u.a. der „Tour Total“, die Deutschlandzentrale des französischen Mineralölkonzerns nahe des Berliner Hauptbahnhofs, der Fellows Pavilion für die American Academy in Berlin, das Serpentine Summer House in London und die Trumpf Smart Factory in Chicago fertiggestellt. Zuletzt eröffneten das Harvard ArtLab in Cambridge und das Sid Richardson Residential College der Rice University in Houston.
Das Selbstverständnis des Büros ist durch das Zusammenspiel von Praxis, Forschung und Lehre geprägt. In jüngster Zeit stand in allen drei Bereichen die Frage im Mittelpunkt, wie sich digitale Fertigungstechnologien und von Maschinen serienmäßig maßgeschneiderte Komponenten so anwenden lassen, dass sie Architektur nicht nur als Oberfläche oder Accessoire ergänzen, sondern dazu beitragen, dass konstruktive, räumliche Strukturen entstehen. Die materialbezogene Forschungsarbeit des Büros war zuletzt in mehreren Ausstellungen zu sehen, unter anderem an der Architectural Association in London, bei den Architektur-Biennalen 2008 und 2014 in Venedig, der Marrakesch Biennale 2012, der Chicago Architecture Biennial 2017 sowie 2020 in einer Einzelausstellung im Berliner Haus am Waldsee.
2007 wurde die Arbeit von Barkow Leibinger mit dem Marcus-Prize for Architecture ausgezeichnet. Das Betriebsrestaurant Ditzingen erhielt u.a. 2009 den DAM Preis für Architektur in Deutschland und 2010 den Honor Award for Architecture des American Institute of Architects. Das „Smart Material House“ in Hamburg erhielt 2012 den Holcim Global Innovation Prize. Zuletzt wurde die Trumpf Smart Factory in Chicago 2018 mit dem Preis des Deutschen Stahlbaues und 2019 mit dem AIA Honor Award for Architecture ausgezeichnet. Zudem erhielt das Harvard Artlab 2019 den BSA Honor Award for Design Excellence.