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E2A

Auditorium und Bibliothek, Stäfa

Ort
Stäfa
Gebäudekategorie
Kultur, Kunst und Design
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2010
Material Fassade
Beton
Architektenpreis
Best Architects 13 Award
Die Schulanlage „Obstgarten“ ist ein typisches Ensemble der 1970er Jahre, bestehend aus Sichtbetonkuben, die in den auf verschiedenen Niveaus organisierten Außenraum eingebunden sind. Während die Klassentrakte saniert, innen neu organisiert und partiell ergänzt wurden, sollte ihre Umgebung zu einem lyrischen Gegenpol der hart und rau wirkenden Bauten werden.

Das massive Volumen des Saalkörpers hebt sich vom Sockel durch ein rundum verglastes Geschoß mit Bibliothek und Foyer ab. Der über Oberlichter atmosphärisch belichtete Saal selbst wird von körperhaften, raumhaltigen Stützen getragen, die wie abstrahierte Atlasse das Auditorium über dem transparenten Erdgeschoss in die Höhe stemmen.

Während innen eine Wand aus erdigem Kratzbeton im ersten Obergeschoß bewusst einen Kontrast zu den glatten Oberflächen des ganz in weiß gehaltenen Saals für 600 Personen formuliert, ist die rundum geschlossene Außenfassade nach einem Entwurf des Künstlers Hans-Peter Kistler als Relief ausgeführt. Die Ornamentierung der Ober-flächen, die sich um alle vier Fassadenseiten abwickelt, verstärkt den körperhaften Aus¬druck und verleiht dem Gebäude einen repräsentativen Charakter.

Dazu wurde das Motiv einer Baumrinde in einen aus 120.000 Polylinien bestehenden parametrischen Datensatz umgewandelt, der als Positivform diente. Zur Herstellung der Storopor-Gussformen für die Betonplatten wurde das digitale Modell für jedes Fassa¬denelement in eine Negativform umgerechnet, die anschließend mit SSC Beton aus¬gegossen wurden.