Zurück zum Profil
MMZ Architekten

Neubau Wohnanlage "Campo Pallotti", Wiesbaden

Jörg Hempel
Jörg Hempel
Ort
Wiesbaden
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2022
Material Fassade
Beton
Architektenpreis
08 | 2022 Auszeichnung mit dem Iconic Award 2022 Innovative Material 10 | 2022 Auszeichnung von dem Callwey Verlag für Wohnbauten des Jahres 2022 in der Kategorie Experimenteller Ansatz
Die Pallottiner als Bauherren haben sich an der Stelle ihres Kommunitätsgebäudes ein neues Mehrfamilienhaus zur Vermietung gewünscht. Als Teil eines Ensembles ist der Neubau im Hinterhof des Grundstücks umgeben von denkmalgeschützten Villen als städtebauliche Nachverdichtung zur Schaffung innerstädtischen Wohnraumes konzipiert. Die monolithische Außenwand aus dämmendem Leichtbeton ist ein Aspekt des nachhaltigen Ansatzes einer reduzierten, funktionalen low-tech Bauweise mit langer Lebensdauer.

Die Pallottiner sind eine „Gesellschaft des Katholischen Apostolates“ und als eine Patres- und Brüdergemeinschaft weltweit vertreten. Ihr Schwerpunkt „liegt auf Gemeinschaft und das meint: gemeinsames Leben.“ Sie wollen auf Ihren Liegenschaften deutschlandweit Wohnraum für alle zur Verfügung stellen.

Auf einem innerstädtischen Grundstück in Wiesbaden sollte ihr bestehendes, seit Jahren ungenutztes Kommunitätsgebäude durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt werden. Kernaspekt dabei soll eine nachhaltige Bauweise sein.

Dabei ist die Vereinfachung ein grundlegendes Thema in der Umsetzung der verschiedenen Parameter.
Der Ort: Das ungenutzte Kommunitätsgebäude im Hinterhof des Grundstücks ist eine perfekte Möglichkeit innerstädtisch nachzuverdichten und auf die angespannte Wohnungssituation in der Rhein-Main Metropolregion zu reagieren.
Die Geometrie: Der Fußabdruck des Gebäudes entsteht aus der Grundstücksgeometrie und wird maximal so ausgeschöpft, dass möglichst viel Wohnraum geschaffen wird bei gleichzeitiger Optimierung von Außen- & Grünflächen. Auf das Gebäude zugeschnittene individuelle Grundrisse ermöglichen effiziente Wohnungsgrößen. Eine kompakte Gebäudehülle und kleine Wohnungsgrößen bedeuten weniger Heizbedarf und weniger Rohstoffverbrauch pro Kopf in der Herstellung. Die Kubatur des Wohngebäudes passt sich den umliegenden historisch denkmalgeschützten Stadtvillen an.
Das Material: Eine monolithische Außenwand aus Leichtbeton ersetzt den mittlerweile standardisierten Aufbau eines Wärmedämmverbundsystems.


Bauherr: Verein der Norddeutschen Pallottiner e.V.
Projektleitung: Daniela Grenner und Daniel Tittiser
LPH: 1-8
BGF: 1.616 m²
Fotos: Jörg Hempel