o5 Architekten BDA - Raab Hafke Lang
Haus H
Umbau, Erweiterung und energetische Sanierung eines Siedlerhauses von 1954
Eibe Sönnecken
Situation und Anforderungen
Im Kontext des Einfamilienhausgebietes am Gonzenheimer Hang wurde das bestehende, zweigeschossige Wohnhaus mit Satteldach 1954 errichtet. Durch die Hanglage liegt das Kellergeschoss ebenerdig zum nördlichen Garten. Die schwierige Orientierung des Baukörpers mit der straßenabgewandten Nordseite zum tieferliegenden Garten hin sowie die geringen Flächenressourcen bestimmten den Entwurfsprozess.
Die Anforderungen und Wünsche der Bauherren waren klar formuliert: Einerseits sollten Wohnraum und Zimmeranzahl im Bestandsgebäude maximiert werden, die Atmosphäre in Punkto Offenheit, Großzügigkeit und Belichtung verbessert und andererseits typische, lieb gewonnene Merkmale wie etwa die alte Holztreppe - erhalten werden. Die räumliche Beziehung und Verbindung vom Erdgeschoss zum Garten fehlte gänzlich. Ein großzügiger, flexibel nutzbarer Raum für unterschiedliche familiäre Aktivitäten - das große Fest, das Kinderspiel oder auch den gemütlichen Abend zu zweit am Kamin - wurde gewünscht. Die Anpassung der Gebäudehülle und -technik im Sinne einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Betrachtungsweise verstand sich von selbst und natürlich durfte auch die Anmutung des Hauses nicht hinter den inneren Werten zurück stehen...
Konzept und Umsetzung
So wurde das Gebäude nachhaltig saniert, umgebaut und - dem Raumbedarf einer fünfköpfigen Familie entsprechend - weiter gebaut: Der neue, zweigeschossige Einraum vergrößert das Haus auf der Nordseite, wird zum Zentrum des Familienlebens und als Wohnraum zum Mittler zwischen Eingangs-, Koch- und Essbereich und Garten. Der Anbau gliedert sich in den zweigeschossigen Hallenraum mit Kaminzimmer auf Garten- sowie die Arbeitsgalerie mit Loggia auf Erdgeschossniveau. Die beiden Geschosse des Anbaus werden über eine neue, offene Treppe erschlossen. Das Flachdach des Erweiterungsbaus bietet das Potential einer Dachterrasse. Ein Oberlicht spendet Südsonne im nordorientierten Raum. Gezielt gesetzte Öffnungen stellen die innenräumlichen Bezüge zwischen Alt- und Neubau bzw. Innen- und Außenraum her.
Durch den Anbau entspannt sich die räumliche Situation im Bestandsgebäude. So wurde die Raumaufteilung nur marginal durch das Versetzen statisch nicht relevanter Bauteile verändert. Im Erdgeschoss entstand ein großzügiger Koch-, Ess-, und Arbeitsbereich. Im Obergeschoss befinden sich die Individualräume. Der Spitzboden wurde ausgebaut und bietet weiteres räumliches Potential. Teile des originalen Parkettfußbodens und die charakteristische Holztreppe wurden erhalten. Im Zuge des Umbaus und der energetischen Sanierung sind die Fensteröffnungen an alter Stelle an neue Anforderungen angepasst und teils redimensioniert worden.
Materialisierung und Nachhaltigkeit
Innenraumwirkung und Materialkonzept zeichnet sich durch helle, lichtdurchflutete Räume und weiße Einbauten aus. Ein Eichenholzfußboden und die tiefen Lärchenholzrahmen der Fenster auf der Raumseite bewirken als materialisierte Elemente eine warme Atmosphäre. Aus energetischen Gründen und zugunsten der Komfortsteigerung ist eine raumlufttechnische Anlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad eingebaut. Der voluminöse Pufferspeicher für Heizung und Warmwasseraufbereitung wird von einem Gasbrennwertgerät mit Solarthermieunterstützung gespeist. Das Gebäude unterschreitet durch diese Maßnahmen die Energieeinsparverordnung (EnEV) um 30 %. Das Bestandsgebäude aus Ziegelmauerwerk sowie der in Massivbauweise errichtete Anbau erhielten eine Wärmedämmung aus Mineralwollplatten, der Bestandsdachstuhl eine Zwischen- und Aufsparrendämmung. Dem Siedlungskontext entsprechend ist die Fassade mit einem gefilzten, weiß angelegten Putz versehen. Das Dach wurde mit dunkelgrauen Betondachsteinen gedeckt. Die Holz-Alu-Fenster sind mit einer Drei-Scheiben-Isolierverglasung und teils mit Sonnenschutzglas ausgeführt. Nach außen hin liegt die weißen Fensterrahmen flächenbündig im Putz und wirken durch Anordnung und Größe Gestalt prägend.
Im Kontext des Einfamilienhausgebietes am Gonzenheimer Hang wurde das bestehende, zweigeschossige Wohnhaus mit Satteldach 1954 errichtet. Durch die Hanglage liegt das Kellergeschoss ebenerdig zum nördlichen Garten. Die schwierige Orientierung des Baukörpers mit der straßenabgewandten Nordseite zum tieferliegenden Garten hin sowie die geringen Flächenressourcen bestimmten den Entwurfsprozess.
Die Anforderungen und Wünsche der Bauherren waren klar formuliert: Einerseits sollten Wohnraum und Zimmeranzahl im Bestandsgebäude maximiert werden, die Atmosphäre in Punkto Offenheit, Großzügigkeit und Belichtung verbessert und andererseits typische, lieb gewonnene Merkmale wie etwa die alte Holztreppe - erhalten werden. Die räumliche Beziehung und Verbindung vom Erdgeschoss zum Garten fehlte gänzlich. Ein großzügiger, flexibel nutzbarer Raum für unterschiedliche familiäre Aktivitäten - das große Fest, das Kinderspiel oder auch den gemütlichen Abend zu zweit am Kamin - wurde gewünscht. Die Anpassung der Gebäudehülle und -technik im Sinne einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Betrachtungsweise verstand sich von selbst und natürlich durfte auch die Anmutung des Hauses nicht hinter den inneren Werten zurück stehen...
Konzept und Umsetzung
So wurde das Gebäude nachhaltig saniert, umgebaut und - dem Raumbedarf einer fünfköpfigen Familie entsprechend - weiter gebaut: Der neue, zweigeschossige Einraum vergrößert das Haus auf der Nordseite, wird zum Zentrum des Familienlebens und als Wohnraum zum Mittler zwischen Eingangs-, Koch- und Essbereich und Garten. Der Anbau gliedert sich in den zweigeschossigen Hallenraum mit Kaminzimmer auf Garten- sowie die Arbeitsgalerie mit Loggia auf Erdgeschossniveau. Die beiden Geschosse des Anbaus werden über eine neue, offene Treppe erschlossen. Das Flachdach des Erweiterungsbaus bietet das Potential einer Dachterrasse. Ein Oberlicht spendet Südsonne im nordorientierten Raum. Gezielt gesetzte Öffnungen stellen die innenräumlichen Bezüge zwischen Alt- und Neubau bzw. Innen- und Außenraum her.
Durch den Anbau entspannt sich die räumliche Situation im Bestandsgebäude. So wurde die Raumaufteilung nur marginal durch das Versetzen statisch nicht relevanter Bauteile verändert. Im Erdgeschoss entstand ein großzügiger Koch-, Ess-, und Arbeitsbereich. Im Obergeschoss befinden sich die Individualräume. Der Spitzboden wurde ausgebaut und bietet weiteres räumliches Potential. Teile des originalen Parkettfußbodens und die charakteristische Holztreppe wurden erhalten. Im Zuge des Umbaus und der energetischen Sanierung sind die Fensteröffnungen an alter Stelle an neue Anforderungen angepasst und teils redimensioniert worden.
Materialisierung und Nachhaltigkeit
Innenraumwirkung und Materialkonzept zeichnet sich durch helle, lichtdurchflutete Räume und weiße Einbauten aus. Ein Eichenholzfußboden und die tiefen Lärchenholzrahmen der Fenster auf der Raumseite bewirken als materialisierte Elemente eine warme Atmosphäre. Aus energetischen Gründen und zugunsten der Komfortsteigerung ist eine raumlufttechnische Anlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad eingebaut. Der voluminöse Pufferspeicher für Heizung und Warmwasseraufbereitung wird von einem Gasbrennwertgerät mit Solarthermieunterstützung gespeist. Das Gebäude unterschreitet durch diese Maßnahmen die Energieeinsparverordnung (EnEV) um 30 %. Das Bestandsgebäude aus Ziegelmauerwerk sowie der in Massivbauweise errichtete Anbau erhielten eine Wärmedämmung aus Mineralwollplatten, der Bestandsdachstuhl eine Zwischen- und Aufsparrendämmung. Dem Siedlungskontext entsprechend ist die Fassade mit einem gefilzten, weiß angelegten Putz versehen. Das Dach wurde mit dunkelgrauen Betondachsteinen gedeckt. Die Holz-Alu-Fenster sind mit einer Drei-Scheiben-Isolierverglasung und teils mit Sonnenschutzglas ausgeführt. Nach außen hin liegt die weißen Fensterrahmen flächenbündig im Putz und wirken durch Anordnung und Größe Gestalt prägend.