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Humpert & Kösel-Humpert

Unterkunftsgebäude der Bundeswehr

Dirk Altenkirchen
Dirk Altenkirchen
Ort
Bruchsal General Dr. Speidel-Kaserne
Gebäudekategorie
Behörden, Regierungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2020
Material Fassade
Mauerwerk
Teil der Bundeswehrumstrukturierung zur reinen Berufsarmee, ist die Bereitstellung von modernen Unterkünften mit zeitgemäßen Wohnstuben im Hotelstandart. Die Stationierungsplanungen der Bundeswehr für den Standort Bruchsal machten den Neubau zweier zusätzlicher Unterkunftsgebäude in der General Dr. Speidel-Kaserne unabdingbar. Es galt neben Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz auch gewisse, der Bundeswehr eigene, Standards zu erfüllen. Bei der Architektur der Wohn- und Arbeitsräume legten sich Bund und Verteidigungsministerium für die neuen Unterkünfte auf den Hotelstandard fest, das bedeutet, auf Einzelzimmer mit zugehöriger Nasszelle.
Die Maßnahme besteht aus zwei nahezu baugleichen dreigeschossigen Unterkunftsgebäuden die sich orthogonal zueinander in die Struktur aus Bestandsgebäuden auf dem Kasernengelände einfügen.
Ein Unterkunftsgebäude hat auf drei Geschossen 99 „Stuben“ mit eigenem Nassraum, eine große Gemeinschaftsküche, einen Trocken- und Waschraum für die Ausrüstung. Die Stuben sind mit einer Grundfläche von ca. 17m² incl. Nasszelle, funktional den Vorgaben der Bundeswehr entsprechend ausgelegt und möbliert. Tiefgezogene Fenster und helle, wechselnde Farben bei den Bodenbelägen und Türen schaffen eine freundliche Atmosphäre. Die Räume werden alle über eine im Dach untergebrachte zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. Der sommerliche Wärmeschutz wird durchaußen an der fassade angebrachte Schiebeläden hergestellt. Sowohl die Bodenbeläge und Türen der Stuben wurden in verschiedenen Farbkombinationen hergestellt. Die Gebäudeaußenwände sind aus monolitischem 42 cm dickem Mauerwerk aus mit Mineralwolle ausgestopften Hochlochziegeln. Die Bundeswehr konnte überzeugt werden, dass die Gemeinschaftsküchen von einer rein funktionalen Küche zu einer Essküche mit einem höheren Maß an Aufenthaltsqualität geplant werden konnte. Große verglaste Flächen zu den Fluren ermöglichen Kontakte und bringen auch Tageslicht ins Innere. Das war auch notwendig um die recht langen Flure zu gliedern.
Die lange Reihung der Zimmer wurde mit Farben entgegnet. So wurden sowohl die Bodenbeläge wie auch die Türen der Stuben in verschiedenen Farbkombinationen hergestellt.
Alle Bodenbeläge der Stuben sind aus Linoleum. Die der Treppen und der Flure aus Fliesenbelag mit einem Streifenmuster.